Wann sollten wir als Kinderwunschpaar zur Paartherapie?

Diese Fragen stellen wir einige Kinderwunschpaare, gerade dann,wenn der Kinderwunsch einen Keil in die Beziehung treibt, wenn durch Behandlungen die Kräfte schwinden oder wenn das Liebesleben brach liegt und sich alles nur noch um den Kinderwunsch dreht.

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Ein Grundsatz ist sicher, je früher eine Paartherapie gemacht wird, desto höher die Chancen. Also, wenn Sie als Paar spüren, dass etwas in Schieflage geraten ist, dann nehmen Sie eine Paartherapie in Anspruch, ohne noch länger zu warten.

Welche Gründe führen nun Kinderwunschpaare in die Paartherapie?

Wenn die Streitigkeiten einfach immer mehr werden, kaum treffen Sie zusammen und wollen sich eigentlich nur über den Tag austauschen, tauchen Konflikte auf. Immer wieder dreht sich Ihr Streit um die gleichen Themen und Sie finden einfach keine Lösung oder zumindest einen Kompromiss. Es ist, als würden sich alle Gespräche immer im Kreise drehen und irgendwie ist der Wurm drinnen. Das achtsame Zuhören fällt schwer und man nimmt schnell die Opferhaltung ein.

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Paare haben während der Kinderwunschzeit häufig Sexualprobleme. Egal ob es sich dabei um Kalendersex handelt, Potenzprobleme, Libidoverlust von beiden Partnern oder nur einem Partner, die Angst unfruchtbar zu sein, Lustlosigkeit bei Sexualität, da eine künstliche Befruchtung bevorsteht. Sie sehen, die Herausforderungen vor denen Kinderwunschpaare stehen, sind vielfältig und individuell. Wenn ein erfüllendes Sexualleben nicht mehr möglich ist und die Beziehung darunter immer stärker leidet, dann ist es Zeit, einen Sexualtherapeut aufzusuchen oder einen Paarberater. Ebenso ist eine Paartherapie dringend angezeigt, wenn einer der Partner fremdgegangen ist und beide die Partnerschaft aufrecht erhalten möchten. Denn Fremdgehen ist immer ein Vertrauensbruch, danach kann man nicht einfach so weitermachen, als wäre nichts geschehen.

Dann gibt es Paare, bei denen einer oder gar beide, unter der Partnerschaft zu leiden beginnen. Vielleicht hat sich Verachtung eingeschlichen oder ein Partner oder gar beide kritisiert/kritisieren einander ständig. Es findet kein wertschätzender Austausch mehr statt. Manchmal schweigt sich das Paar nur noch an, als wären alle Worte verloren gegangen. Oder alles endet in dauerhafter Rechtfertigung. Man kann es so zusammenfassen, Wertschätzung und Respekt sind verloren gegangen und die apokalyptischen Reiter nach John Gottman haben das Ruder übernommen.

Büchertipp: Achtsamkeit in der Partnerschaft

Manche Paare haben unterschiedliche Strategien, um mit dem noch unerfüllten Kinderwunsch umzugehen. Wenn beide Partner hintre vollständig andere Ansätze verfolgen, kann es schwierig werden. Es kann sich dann so anfühlen, als würde eine emotinale Distanz entstehen. Es gibt kein Miteinander, sondern es fühlt sich einsam an. Die Verbundenheit fehlt und das kann Paarkonflikte begünstigen.

Sie sehen, Paartherapie ist bei ganz verschiedenen Herausforderungen sehr hilfreich. Seien Sie sich als Paar eine Paartherapie oder Sexualtherapie wert. Denn es ist eine Investition in die Zukunft Ihrer Partnerschaft.

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