Sexualprobleme – Jede 5 Partnerschaft leidet darunter
In Deutschland hat fast jedes 5 Paar Probleme im Bett, die Liebe ist vorhanden, aber mit dem Sex klappt es einfach nicht. Die Sexualität von Mann und Frau ist verschieden, sicherlich ist es manchmal schwer, eine gemeinsame Basis zu finden. Natürlich ist Sex in einer langen Beziehung oftmals nicht mehr so prickelnd wie vorher. Sexuelle Unlust kann aber auch körperliche Ursachen haben, in diesem Fall hilft nur ein Besuch beim Gynäkologen, um die Beschwerden abklären zu lassen. Die Wechseljahre können bei Frauen durch die hormonelle Umstellung und die Veränderung des Körpers zu Libidostörungen führen. Eine Partnerschaft ist eine lebendige, bereichernde, beglückende und kraftvolle Gemeinschaft, die beiden Partnern gut tun soll.
Mann und Frau sind verschieden
Sexualität und Intimität wird von Frauen und Männern unterschiedlich angesehen. Während Männer Zärtlichkeiten haben, um Sex mit Ihrer Partnerin zu haben, möchten Frauen auch Zärtlichkeiten austauschen, ohne Sex zu haben. Oftmals haben Männer öfters Lust auf Sex, für Männer ist es auch nicht so wichtig, wie das „Drumherum“ ist, Männer haben einfach „Lust“ und können andere Dinge ausblenden. Frauen reagieren eher sensibel auf ihre Umgebung, sind von alltäglichen Dingen abgelenkt und haben dann einfach nicht den Kopf frei für Sex. Hier hilft nur, sich regelmäßig zum Sex zu verabreden, also wöchentlich Termine abzusprechen, für eine „Zeit zu Zweit“.
Dieser Termin sollte von beiden Partnern sehr ernst genommen werden und nur im Notfall ausfallen. Als Mann sollten Sie darauf achten, dass Sie Ihre Partnerin auch im Alltag immer mal wieder mit absichtslosen Zärtlichkeiten überraschen. Für beide Partner ist es wichtig, sich auf Augenhöhe zu begegnen und einen guten Umgang miteinander zu pflegen. Viele Menschen denken, dass die Lust unabhängig von alltäglichen Dingen ist, aber dies ist ein Trugschluss.
Der Umgang der Partner im Alltag hat großen Einfluss auf Ihr Sexualleben und Ihre Lust. Bleiben Sie für Ihren Partner/Ihre Partnerin auf jeden Fall interessant, spannend und begehrenswert. Nicht selten verführt der Alltag dazu, sich „gehen zu lassen“, keinen Wert mehr auf ein gutes Aussehen zu legen, sich nicht mehr für den anderen „herzurichten“, weil sowieso alles Routine ist. Tun Sie es für sich selbst und Ihre eigene Weiblichkeit oder Ihre eigene Männlichkeit, wer auf sich achtet und sich selbst mag, der hat es auch wesentlich leichter, andere von sich zu begeistern und auf diese anziehend zu wirken.
Vater- oder Mutterrolle statt Partnerrolle
Es kommt immer wieder vor, dass ein Partner die Rolle von Mutter oder Vater einnimmt. Dies geschieht ganz unbewusst und führt meist dazu, dass die sexuelle Erregung vollständig einschläft, denn unbewusst sind „Mutter oder Vater“ tabu als Sexualpartner. Gerade wenn Kinder da sind, neigt die Frau dazu, sich ganz in der Mutterrolle zu entfalten, dies ist wichtig und richtig. Die „Mutterrolle“ sollte aber beim Sex abgelegt werden, denn hier geht es nicht mehr um die Kindern, sondern um den Partner. Nur wenn Sie sich als Frau, begehrenswert fühlen, können Sie auch Ihren Partner für sich einnehmen.
Nicht selten kommt es in der Anfangsphase dazu, dass die Frau Ihre Mutterrolle auch auf Ihren Partner überträgt, sie möchte auch ihn erziehen, ihn lenken und führen. Kein Partner möchte aber als Kind wahrgenommen werden. Einige Männer gehen voll in der Vaterrolle auf und sehen, sie beginnen damit, ihre Partnerin zu dominieren, in die Schranken zu weisen, sie vielleicht sogar anzuschreien und zu bevormunden. Diese Dynamik kann dazu führen, dass der Partner seine Partnerin plötzlich nicht mehr für „voll nimmt“, sondern ihr den Status eines Kindes gibt, welchem Grenzen gesetzt werden müssen.
Frauen sehen manchmal im Partner nur noch den liebevollen Vater, den „Teddybär“ zum anlehen und kuscheln, spüren aber keine erotischen Gefühle mehr für den Partner. Auch für Männer ist es wichtig, zwischen der Rolle des Vaters und der Rolle des Partners zu unterscheiden. Als Partner sollte sich der Mann auch als „Mann“ wahrnehmen. Wichtig ist die Rollen zu trennen, Erotik ist etwas, was das Paar nur alleine betrifft und hat mit der übrigen Familie nichts zu tun. Es ist schwer, die Dynamik zu erkennen und aus dieser Rolle wieder auszusteigen, aber es es möglich.
Nicht selten bricht einer der Partner aus diesem Teufelskreislauf aus und beginnt eine Affäre. Solch eine Affäre zerstört das Vertrauen in die Partnerschaft. Der hintergangene Partner geht durch das Tal der Tränen, der Partner, der eine Affäre hat, fühlt sich wieder als Mann, erhält von einer anderen Person, die ihm fehlende Nähe und Geborgenheit. Letztendlich sucht er jemanden, der ihn als Mann bzw. als Frau sieht und seine Stärken bejaht und seine Bedürfnisse achtet.
Streit und partnerschaftliche Konflikte – No Sex
Spannungen oder Streitigkeiten, die nicht ausgetragen werden können, führen unterschwellig zu Unlust. Denn wer möchte sich schon hingeben oder den anderen. begehren, wenn er mit seinem Partner nicht klar kommt, Streit hat oder sich schlecht behandelt fühlt. Streitigkeiten müssen von beiden Partner ausgetragen werden, nur Gespräche können helfen, die Verdrängungstheorie kann hier nur zu verhärteten Fronten führen und ist für eine erfüllte Sexualität hinderlich. Ganz wichtig: sprechen Sie über Ihre Gefühle, Ihre Ängste und auch über alles, was Ihnen nicht gefällt. Sprechen Sie 10 Minuten über Ihre Anliegen, lassen Sie dann Ihren Partner 10 Minuten über für Ihn wichtige Dinge sprechen. Dieser Austausch an Gefühlen ist sehr heilsam. Lassen Sie Schuldzuweisungen außen vor.
Eine Beziehung hat immer ihre Tücken und Fallstricke, daher ist es so wichtig, einen gangbaren Weg zu finden, bei dem sich beide Partner wohlfühlen. Dazu gehört auch ein kompetenter Umgang bzw. eine Strategie wie mit Krisen umgegangen werden soll. Es kommt auf einen dauerhaften fairen Umgang innerhalb der Partnerschaft an, dazu gehören natürlich auch Streitigkeiten, aber diese sollten am Ende auch gelöst werden, dazu braucht es Bewusstheit, Augenmaß und Kompromissbereitschaft. Selbstverständlich sollte auch niemand während eines Streits mit einer Trennung drohen oder an anderen massiv verbal unter Druck setzen. Fairness ist somit eine wichtige Eigenschaft, die beide Partner haben sollten.
Ebenfalls sehnen sich beide Partner nach Anerkennung und Wertschätzung. Hier sollte sich jedes Paar die Frage stellen, wie Wertschätzung bzw. Anerkennung so ausgedrückt werden kann, dass der Partner sie auch wahrnimmt. Dieses Thema sollte auch mal im Gespräch ausführlich besprochen werden, denn die Partner sind verschieden und somit wünscht sich jeder vielleicht eine andere Ausdrucksform. Ermutigen Sie Ihren Partner auch immer wieder dazu, Neues auszuprobieren und Fantasien zu verwirklichen. Das ist sehr wichtig, so verbinden beide Partner mit Ihrer Partnerschaft Ermutigung und die Begeisterung für neue Wege und Erkenntnisse. Die Begeisterungsfähigkeit bleibt erhalten und wirkt sich auch auf die Sexualität positiv aus. Die Beziehung sollte eine Bereicherung des Lebens darstellen und keine Katastrophe. Die Beziehung sollte das Leben beglücken und erfüllen, sie sollte sich nicht wie eine Zwangsjacke anfühlen. Ein starkes Selbstwertgefühl führt auch dazu, den Partner ebenfalls zu achten und sein Selbstwertgefühl zu stärken.
Schmerzen beim Sex – ein Lustkiller
Viele Schmerzen entstehen durch Scheidentrockenheit. Wenn die Scheide nicht ausreichend befeuchtet ist, wird die sensible Vaginalschleimhaut durch die Reibung gereizt und reagiert mit Schmerzen und Brennen. Die Schmerzen können sich auch durch Wundheit äußern. Vor dem Sex oder zumindest während des Vorspiels sollten Sie ein Gleitgel auftragen. Hier sind viele Frauen sehr ängstlich und schämen sich offen zu der Scheidentrockenheit zu stehen. Am besten ist das offene Gespräch mit dem Partner, dass Sie momentan unter Scheidentrockenheit leiden und daher Gleitmittel verwenden werden.
Für die meisten Männer ist dies überhaupt kein Problem und es gibt viele Paare, die auch ohne Scheidentrockenheit Gleitgele verwenden. Sehr gut verträglich sind z.B. Bioglide, Pjur med oder Sylk. Am besten Sie probieren verschiedene Geitgele aus und entscheiden sich dann ganz individuell. Denn solche Schmerzen können auf Dauer wirklich die Lust auf Sex vollständig einschlafen lassen. Wer möchte sich schon selbst wehtun oder ständig Schmerzen haben. Wer mag, kann auch Rotkleekapseln kurmäßig einnehmen, da diese reich an Phytoöstrogenen sind und die Schleimhäute sanft durchfeuchten, auch Nachtkerzenölkapseln können kurmäßig zur Befeuchtung der Scheidenschleimhäute eingenommen werden.
Schmerzen beim Sex können auch durch Endometriose ausgelöst werden, ob Sie unter Endometriose leiden kann Ihr Frauenarzt für Sie herausfinden. Aber auch nach Operationen kann das Liebesleben Probleme machen. Narbenschmerzen können erfolgreich mit Neuraltherapie behandelt werden (wichtig ist einen kompetenten Neuraltherapeuten speziell für die Narbenbehandlung zu finden). Aber auch Myome und Zysten können sehr schmerzhaft sein und während des Sexs drücken oder zwicken.
Ständige Scheideninfektionen können die Vaginalschleimhaut zusätzlich reizen, hier schafft z.B. die kurmäßige Anwendung von Multi-Gyn Acti Gel Abhilfe. Um die Vaginalflora zu stärken und widerstandsfähiger zu machen, empfiehlt es sich mehrmals im Jahr eine Milchsäurekur zu machen, bekannt sind z.B. Multi-Gyn Flora Plus, Milchsäurezäpfchen oder Milchsäuregel. Auch Medikamenteneinnahme oder die Anti-Baby-Pille können zu Libidoverlust führen. Um die Libido anzuregen können Sie eine Tasse „Alles Liebe Tee“ von der Fa. Sonnentor trinken, dieser Tee enthält: Rosenblüten kbA, Bohnenkraut kbA, Zitronenverbene kbA, Petersilie kbA, Katzenminze kbA, Hanfblätter kbA. Lecker schmeckt der „Alles Liebe Tee“ auch gemischt mit frischem Obstsaft.
Auch Ingwer wirkt stimulierend, hier sind z.B. die Ingwerkekse eine tolle Möglichkeit, Ingwer gemeinsam mit dem Liebsten zu naschen. Toll dazu passt das Gewürz: Ginger&Bread Kekse Gewürzkekse – eine ausgewogene Gewürzmischung für Ingwerkekse.
Stress macht Liebe unmöglich
Stress macht im Bett schlapp. Wer müde ist hat einfach keine Lust auf Sex. Lange Arbeitszeiten, höheres Arbeitszentrum, Mobbing am Arbeitsplatz, ständige Überstunden machen auf Dauer krank und schapp. Aber auch der ständige Freizeitstress steht einer erfüllenden Partnerschaft im Wege. Entspannung zu finden ist oftmals nicht einfach. Niemand kann auf Knopfdruck entspannen, Entspannung ist ein langsamer Prozess und kann nicht beschleunigt werden.
Gönnen Sie sich Mußestunden, einfach Zeit für sich allein oder auch gemeinsam mit Ihrem Partner, in denen Sie nichts tun oder nur leise Hintergrundmusik hören. Stehen Sie sich diese Zeit zu, viele denken, ich muss meine Freizeit planen, möglichst viele Dinge in meine Freizeit pressen, sonst bin ich nicht trendy, werde als faul angesehen usw. Stopp – Freizeit ist freie Zeit, diese Zeit gehört Ihnen und in dieser Zeit können Sie tun und lassen, was Sie wollen. Auch die Natur wirkt entspannend, lange Spaziergänge im Wald oder im Gebirge, am See oder im Park helfen Ihnen abzuschalten. Diese Naturausflüge machen auch gemeinsam Spaß und kosten noch nicht einmal Geld.
Es gibt natürlich auch Entspannungstechniken wie z.B. Autogenes Training oder Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen. Hier ist es am besten einfach mal einen Kurs in der VHS zu besuchen und zu schauen, ob Sie mit den Entspannungstechniken zu recht kommen. Wenn ja, ist es eine tolle Möglichkeit, auch auf der Arbeit sich kurzfristig zu entspannen. Achtsamkeit ist heute in aller Munde und sehr wichtig, bekannt sind MBSR Kurse, um zu lernen, wie man im Alltag achtsam sein kann. Ein hohes Bewusstsein für sich selbst, für die Dinge, die man tut, hilft auch zu entspannen. Wenn Sie lernen Gedanken wie Wolken vorbeiziehen zu lassen und nicht mehr in Gedankenkarussellen festhängen, spüren Sie eine innere Freiheit und eine spürbare Präsenz.
Tipps und Tricks, die Unlust zu besiegen
Ätherische Öle steigern die Lust
Ätherische Basilikumöl regt die Libido an und wirkt leicht östrogenartig. Es hat eine beruhigende Wirkung, ohne müde zu machen, dies ist besonders dann von nutzen, wenn Stress und Nervosität einen negativen Einfluss auf die Libido haben. Wer viel grübelt, der wird auch vom ätherischen Basilikumöl profitieren. Es kann in Mandelöl vermischt als Körperöl verwendet werden oder in der Duftlampe.
Für Männer ist ätherisches Sandelholzöl ein Anfacher der Lust. Er wirkt sinnlich, eher männlich, da leicht holzig. Er hellt die Stimmung auf und macht Lust auf Zeit zu Zweit. Sandelholzöl eignet sich für die Duftlampe oder den Duftbrunnen.
Betörende Düfte, die schwer, süßlich und orientalisch sind und den Zauber von 1001 Nacht vermitteln sind z.B. ätherisches Ylang-Ylangöl, ätherisches Jasminöl oder ätherisches Frangipaniöl. Am besten zart dosiert in der Duftlampe/Duftbrunnen oder mit Jojobaöl als Körperöl bei Frauen verwendet.
Ätherische Öle können auch ganz verführerisch in Duftbädern sein, ätherische Öle dafür auflösen, z.B. in Sahne oder Meersalz, nur wenige Tropfen verwenden, wunderbar erotisierend beim Baden wirken ätherisches Rosenöl, ätherisches Sandelholzöl, ätherisches Orangenöl, ätherisches Vanilleöl, ätherisches Patchouliöl, ätherisches Jasminöl, ätherisches Ylang-Ylangöl. Am besten Sie schauen in Büchern zum Thema Aromatherapie bzw. Aromapflege nach passenden Rezepten.
Wenn Sie unter Impotenz oder sexueller Schwäche leiden kann Ihnen das Gemmotherapeutikum „Stieleiche“ von der Fa. Spagyros helfen. Es ist ein Spray und wird 2 x täglich 3 Sprühstöße angewendet. Die Dauer richtet sich nach der Besserung und sollte 2 Monate betragen. „Stieleiche“ aus der Gemmotherapie steigert die Lust auf Sex und regt die Testosteronproduktion sanft an. Das Gemmotherapeutikum „Mammutbaum“ von der Fa. Spagyros steigert die Potenz und hilft bei Erektionsschwäche. Es hilft bei geringer Libido und wirkt positiv auf die Prostata. Auch hier gilt 2 x täglich 3 Sprühstöße über 2 Monate.
Verspielter Sex statt lustloser Sex
Wenn Sie keine Lust auf Sex haben, dann zwingen Sie sich nicht dazu. Das hat keinen Sinn und führt zu noch mehr Lustlosigkeit und auf keinen Fall zu Spaß am Sex. Es ist wichtig zwischen einer festen „Zeit zu Zweit“ und Sex nach Kalender oder Sex nach Routine zu unterscheiden. In der festen „Zeit zu Zweit“ darf alles möglich sein, alles hat seinen Platz, es ist einfach eine Zeit, die Sie und Ihr Partner für die Zweisamkeit reserviert haben.
Sex nach Kalender, wie er häufig in der Kinderwunschzeit vorkommt, heißt dagegen, dass es zu diesem Zeitpunkt passieren muss, dass der Sex einfach sein muss, ohne dass einer oder beide Partner ihn wollen. Dann heißt es einfach stopp! Dieses Verhalten tötet auf Dauer die Leidenschaft und das Begehren ab. Auch Routinesex, nach dem Motto, es muss einfach mal wieder sein, schließlich muss man 1 x in der Woche oder 1 x im Monat Sex haben, sonst ist man nicht normal, ist eine sinnlose Entscheidung.
Es ist besser, sich Zeit zu Zweit zu nehmen, sich auf den anderen einzustimmen, ihn zu massieren, sinnlich zu berühren, gemeinsam zu baden oder Tantra-Übungen zu praktizieren, statt etwas zu müssen. Durch die eigene Offenheit, dass verspiele einlassen auf den Moment, kann Begehren, Leidenschaft und Erotik entstehen und verstärken. Plötzlich entsteht Lust, den anderen zu spüren, zu schmecken, sich mit ihm zu vereinen, aus sich selbst heraus, ohne Druck von außen. Plötzlich wird Sex verspielt, lustvoll, intensiv und ein funkelndes Feuerwerk.
Sinnlichkeit und eigene Körperlichkeit
Spüren Sie als Partner gemeinsam der Sinnlichkeit nach. Was ist für sie beide sinnlich? Was rührt Ihre Sinne an? Sinnlichkeit lebt durch Erfahrungen, Erkundungen, Achtsamkeit und Aufmerksamkeit. Sinnlich kann besondere Musik sein, ein duftendees Bad, eine Ölmassage, ein genussvolles Abendessen. Spüren Sie in sich hinein, was berührt Ihre Sinne und was die Sinne Ihres Partners. Sinnlichkeit hilft Ihnen auch, sich selbst näher kennenzulernen. Gehen Sie achtsam mit Ihrem Partner um, seien Sie in jedem Augenblick ganz bewusst da, versuchen Sie Ihre Gedanken auf den Partner zu fokussieren, lassen Sie sich nicht durch Ihre „Umwelt“ ablenken, stellen Sie Ihr Handy ab, sorgen Sie für Ruhe während Ihres Beisammenseins, kommen Sie beide zuerst in Ihre innere Mitte, bevor Sie miteinander eins werden.
Auch sexuelle Phantasien und Wünsche können sinnlich sein. Manche sexuellen Phantasien sind vielleicht für Sie Neu und Sie haben Lust Sie auszuprobieren.. Aber auch hier gilt, wenn die sexuellen Phantasien nur die Sinne Ihres Partners anregen, aber nicht Ihre, dann sagen Sie dies auch. Offenheit und Vertrauen gehören zusammen und sind in jeder Beziehung von enormer Wichtigkeit. Um Ihr Liebesleben wieder anzuregen, spüren Sie immer tiefer in sich hinein und fühlen Sie Ihre eigene Sinnlichkeit, Ihre eigene Erotik und Ihren eigenen Charme. Beginnen Sie sich selbst zu lieben, so wie Sie sind, mit allen Stärken und Schwächen. Die Liebe zu sich selbst, ist von enormer Wichtigkeit, nur wer sich selbst liebt und wertschätzt, wird auch vom Partner geliebt und wertgeschätzt.
Sexuelle Phantasien und Träume
Achten Sie genau auf alle Ihre Wünsche, Ihre sexuellen Phantasien und Ihre erotischen Träume. Wo und wie könnten diese in die Wirklichkeit umgesetzt werden, wann würden Sie diese gerne leben. Wenn Sie möchten, sprechen Sie mit Ihrem Partner über Ihre Wünsche, Träume, Phantasien usw. Oftmals kommt hier der Einwand, der Partner/die Partnerin würde dann traurig, aggressiv, böse, enttäuscht usw. sein. Das sind alles vorgefertigte Glaubenssätze, die Ihnen nicht weiterhelfen werden.
Denn diese Glaubenssätze blockieren Ihre Beziehung. Jeder Beziehung basiert auf Vertrauen, dies bedeutet auch, sich dem anderen gegenüber offen mitzuteilen. Je länger Sie „Schweigen“ desto kälter wird das Beziehungsklima, je eher Sie sich mitteilen, desto wärmer und positiver für das Beziehungsklima werden. Sprechen Sie in einer positiven Sprache, verwenden Sie nur „Ich-Botschaften“ und verbannen Sie die Wörtchen „nie, immer, ständig und nicht“ aus Ihrem Wortschatz. Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Beziehung, für Ihr Liebesleben und Ihre Liebe. Beginnen Sie zu Zweit einen Weg in das Reich der Sinnlichkeit, der Emotionen, der Träume und Phantasien.
Zwingen Sie sich niemals, mit Ihrem Partner zu schlafen, dies verschlimmert alles. Tauschen Sie Zärtlichkeiten aus, haben Sie Petting oder streicheln Sie sich, aber setzen Sie sich nicht dem Zwang aus, dass dies zum Geschlechtsverkehr führen muss. Sexuelle Unlust kann auch entstehen, wenn Sie sich einen Orgasmus wünschen, aber dies nicht klappt. Verallgemeinerungen wie „Sex bringt doch sowieso nichts“ und ähnliche Denkweisen helfen Ihnen nicht weiter, sondern belasten Sie zusätzlich.
Regulieren Sie Nähe und Distanz in Ihrer Partnerschaft, denken Sie auch an das Modell „Täter-Opfer“, damit Sie merken, wenn andere Faktoren die Sexualität in der Partnerschaft zu erschweren beginnen. Ein erfülltes Sexualleben ist ein Urbedrüfnis eines jeden Menschens. Daher achten Sie darauf, dass Ihr Sexleben nicht in Stress ausartet. Männer ziehen Sie bei Stress zurück und flüchten, Frauen werden immer geschäftiger. Wenn soetwas passiert neigen viele dazu, die gesamte Beziehung in Frage zu stellen. Wenn Männer sich zurückziehen bekommen Frauen ein falsches Bild und haben das Gefühl, ihr Partner sei ihr „Feind“. Stress tötet das Sexualleben schnell und kompomisslos.
Setzen Sie sich nicht unter Druck. Um den eigenen Körper zu erforschen und kennen zu lernen, kann die Selbstbefriedigung helfen. Zweifeln Sie nicht an sich selbst, die Phase der Unlust geht auf jeden Fall wieder vorbei, besinnen Sie sich auf Ihre Stärken, lieben Sie Ihren Körper und setzen Sie sich auf keinen Fall unter Druck. Aus MBSR-Kursen wird dem ein oder anderem Leser der sogenannte Bodyscan bekannt sein, diese Übung löst ebenfalls Blockaden auf, Sie spüren Ihren Körper immer besser und bekommen einen neuen Zugang zu Ihrem Körper.
Fragen Sie sich, welche Visionen und Ziele Sie für Ihre Partnerschaft haben? Was ist Ihnen beiden wichtig, welche Werte möchten Sie leben? Spüren Sie auch Ihren eigenen Wert, lassen Sie sich einfach darauf ein, auch wenn Sie das Gefühl haben, dass das doch nichts bringen wird. Ihre Gedanken erschaffen Ihre Welt und Ihre Gefühle. Veränderungen sollten Sie immer offen ansprechen, schon aus Fairnessgründen. Freiräume fördern in jeder Beziehung das Entwicklungspotential.
Hüten Sie sich vor Sex ohne Nähe in der Partnerschaft, dies lässt Sie auf Dauer abstumpfen. Denn die Sexualität kann eine Quelle für Glückseligkeit, Freude und Vitaltiät sein, aber nur wenn Sie Sex wirklich genießen können. Achten Sie genau auf Ihre sexuellen Empfindungen, nur dann können Sie erkennen, was Sie wirklich wollen. Leben Sie Sex ohne Angst und Schrecken, nur dann kann das sexuelle Erleben sich wirklich entfalten.
Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut. (Laotse)