Jede 8. Partnerschaft hat Probleme beim Sex, nach jahrelanger Beziehung ist die Lust auf den Partner eingeschlafen. Doch beide Partner wünschen sich Nähe und Sex. Das Austauschen von Zärtlichkeiten ist zurückgegangen, die Frau kommt nicht mehr zum Höhepunkt und empfindet Sex als lustlos. Mann und Frau sind sehr unterschiedlich in ihren Gefühlen. Für Männer bedeutet Sex intime Nähe, für Frauen entseht durch intime Nähe Sex.
Dies ist eine häufige Ursache für Sexprobleme. Ihre Partnerschaft ist wichtig, welche Wünsche und Visionen haben Sie und Ihr Partner, wofür brennt Ihr Herz, was möchten Sie erleben? All diese Fragen sind wichtig, auch wenn Sie nichts mit Ihrem Sexualleben zu tun haben. Denn oftmals ist ein Partner so auf Sex fixiert, dass alle anderen Bereiche der Partnerschaft nicht mehr wichtig sind, sozusagen unter den Teppich gekehrt werden.
Wenn die Frau nur kuscheln möchte, der Mann sofort an Sex und das Vorspiel denkt, um möglichst sofort zum Orgasmus zu kommen, kann es nur zu Problemen kommen. Kuscheln, romantische Stunden müssen nicht immer zum Sex führen, aber Sex sollte auch nicht kategorisch ausgeschlossen werden.
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Die partnerschaftliche Sexualität wird häufig mit negativen Glaubenssätzen überfrachtet und irgendwann werden diese dann tatsächlich Realität. Denken Sie positive über Ihr Sexualleben, lösen Sie sich von negativen Glaubenssätzen und Mustern, retten Sie Ihre Sexualität, denn es lohnt sich. Ihre Sexualität wird sich so entwickeln, wie Sie sich diese im Geiste vorstellen. „Das Gesetz der Anziehung“ ist in aller Munde und gilt auch hier, wenn Sie nur negative Dinge mit Sex verbinden, dann wird Ihr Sexleben immer auch einen negativen Touch haben. Prüfen Sie diese Theorie in der Realität.
Partner nicht mehr als Geliebten/Geliebte ansehen – sondern als Vater oder Mutter – ein echtes Dilemma
Ein großes Problem ist es, dass viele Ihren Partner bzw. Partnerin nicht mehr als ihren Geliebten/Geliebte ansehen, sondern als Papa oder Mama. Die erotische Anziehungskraft geht verloren, wenn das Paar nicht sich nicht mehr als Paar sondern nur noch als Eltern ansieht. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet dies, dass zum Beispiel der Mann, die Frau nur noch als sorgende Mutter für seine Kinder ansieht, so dass diese dann tabu ist und für ihn keine Sexpartnerin mehr darstellt.
Aber auch Frauen neigen dazu, den Partner nur noch als Vater zu sehen, sozusagen als „Kuschelbär“ und verbinden keine Leidenschaft und Erotik mit Ihrem Partner. Haben Sie den Mut sich diesen Schwierigkeiten zu stellen? Es ist nicht immer einfach, aber es ist machbar. Ein guter Tipp, sprechen Sie sich nicht mit Mama oder Papa an, wenn Sie miteinander sprechen. Das ist von extremer Wichtigkeit, wer will schon mit „seiner Mutter“ oder „seinem Vater“ ins Bett (im übertragenen Sinne – es ist ein Tabu). Trennen Sie Elternschaft strikt von Ihrer Partnerschaft. Sonst kann es schnell zu Problemen kommen.
Was können Sie tun, werden Sie sich jetzt fragen? Am besten nehmen Sie sich 1 x in der Woche Zeit für sich als Paar. Achten Sie darauf, dass Sie diese Zeit auch tatsächlich nehmen und Sie sich nicht davon abhalten lassen, wenn Stress und Hektik überhand nehmen. Ein wichtiger Tipp, Mann und Frau sollten darauf achten, sich auch für den anderen adrett zu kleiden und sich schön zu machen, denn im Alltag wird dies oft vergessen. Sprechen Sie immer auch über sexuelle Wünsche, denn sonst geraten diese in den Hintergrund und werden vielleicht woanders ausgelebt.
Büchertipp: Die Liebesfalle
Daher ist Offenheit sehr wichtig, auch in einer Zeit, da die sexuelle Lust auf einer niedrigen Flamme ist. Gehen Sie auf Ihren Partner zu, verschanzen Sie sich nicht hinter der sexuellen Unlust, Ihr Sexleben ist wichtig und gehört zu Ihrer Beziehung dazu. Übernehmen Sie Ihren Teil der Verantwortung, prüfen Sie, was Sie tun können, um wieder Lust zu empfinden. Was fühlen Sie? Was erregt Sie? Wo sind Ihre Grenzen? Wo würden Sie gerne Ihre Grenzen erweitern? Was wünschen Sie sich? Dazu gehört unbedingt Offenheit und Mut. Bleiben Sie ganz bei sich, suchen Sie nicht die Erkärung für Ihre Unlust in Ihrem Partner.
Beruflicher Stress und Alltagssorgen können zu einer Flaute im Bett führen
Unterschätzen Sie niemals den starken Einfluss von Beruf, Karriere und Stress. Wie oft denkt man, der Partner hat eine Geliebte, dabei ist es der Stress in der Firma. Gerade in der heutigen angespannten wirtschaftlichen Lage, hat jeder Angst um seinen Arbeitsplatz. Überstunden, längere Arbeitszeiten gehören fast schon zum guten Ton. Dagegen kann man vielleicht nichts tun, doch sollten Sie trotzdem einen Ausgleich finden.
Wie wäre es mit sportlichen Aktivitäten, Yoga, Autogenes Training, Meditation usw. Denken Sie daran, nur das, was Ihnen Spaß macht, lässt Sie auch entspannen. Streiten Sie nicht über beruflichen Stress, im Streit gibt es nur Verlierer, Gewinner gibt es keine, dass heißt meist, es gibt auch keine Lösung. Daher verzichten Sie auf das Streiten und wenden Sie sich lieber gleich an das große Thema: welche Lösungen gibt es?
Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt, erwarten Sie nicht, dass sich von jetzt auf gleich Ihr ganzes Leben ändert. Das wäre sehr leichtsinnig. Aber jeder Schritt in die richtige Richtung reduziert Druck und Stress. Das kann damit beginnen, dass Sie Ihren Tagesablauf achtsam betrachten, was fällt Ihnen auf, was ist gut, was könnte verändert werden?
Büchertipp: Tigerfeeling
Wenn Sie Zeit mit Ihrem Partner verbringen bzw. mit Ihrer Familie, dann seien Sie ganz „da“. Das bedeutet, wenn Sie sich unterhalten, lesen Sie nicht gleichzeitig Zeitung oder schauen fernsehen oder spielen mit Ihrem Smartphone. Lassen Sie sich ganz auf diesen Moment ein. Sie müssen auch nicht einem getakteten Freizeitplan folgen, nur weil alle anderen dies tun.
Stehen Sie zu sich selbst und seien Sie sich selbst wertvoll, wenn andere nicht soviel Wertigkeit für sich besitzen, ist das deren Entscheidung und beeinträchtigt Ihre Entscheidung in keinster Weise. Mit der Zeit spüren Sie wieder mehr Lebendigkeit in sich selbst. Sie spüren, dass Leben gelebt werden will, es will weder ertragen noch im Schnelldurchlauf erlebt werden. Denken Sie darüber nach. Ein entspanntes und gut gelebtes Leben ist das A und O für eine schöne und kraftvolle Sexualtität.
Partnerschaftsprobleme ein Sexkiller
Ein großer Lustkiller sind auch Spannungen in der Beziehung oder eine krampfhafte Harmonie. In jeder Partnerschaft gibt es Spannungen und Auseinandersetzungen. Suchen Sie das Gespräch, Probleme besprechen Sie am besten gleich und schieben sie nicht auf die lange Bank. Denn versteckte Spannungen führen sehr schnell zur sexuellen Unlust. Auf lustlosen Sex sollten Sie ganz verzichten, denn dann stirbt die Lust vollständig.
Sex lebt von Hingabe, Erotik und Begierde. Wenn Sie sich im Bett langweilen, haben Sie bald keine Lust mehr miteinander zu schlafen. Nur wenn beide Partner Lust haben, kann Sex zur schönsten Sache der Welt werden. Vergleichen Sie Ihren Mann nicht mit Superman, der immer Lust hat und immer bereit ist. Jeder Mensch, ob Mann oder Frau, hat mal mehr Lust auf Sex, mal weniger. Suchen Sie das Gespräch zu Ihrem Partner, in Ruhe lassen sich gegensätzliche Fragen besser klären. Wenn Sie einmal andere Stellungen oder Sexpraktiken ausprobieren möchten, dann sprechen Sie vorher darüber, damit eine befriedigende Sexualität erlebt werden kann.
Büchertipp: Ein Paar – ein Wort
Langeweile und immer gleiche Gewohnheiten in langjährigen Partnerschaften töten die Lust
Gerade in langjährigen Partnerschaften kann sich eine sexuelle Lustlosigkeit einstellen, da die immer gleichen Sexgewohnheiten mit der Zeit langweilig werden. Eigentlich wollen die Paare noch Sex haben, finden sich vielleicht sogar noch attraktiv und verspüren Lust, aber die immer gleichen Sexpraktiken, die immer gleichen Rituale sind frustrierend und töten die Lust ab.
Es geht in einer langjährigen Partnerschaft nicht darum, möglichst jeden Tage oder jede Woche miteinander zu schlafen, sondern das Begehren zu wecken, damit der Sex wieder leidenschaftlich und lustvoll erlebt werden kann. Es geht um die Qualität und die um die Quantität. Versuchen Sie Körperkontakt auch im Alltag zu haben, nicht nur als Auftakt zum Sex, sozusagen als Vorspiel. Verbringen Sie viel Zeit miteinander, notfalls müssen Sie sich einen festen Termin in der Woche für einige Stunden zu Zweit einplanen.
Büchertipp: Zeit für Weiblichkeit
Probieren Sie einfach neue Facetten der Sexualität aus, dazu gehört auch, über Wünsche und Bedürfnisse offen mit dem Partner zu sprechen, sich auf Neues einzulassen und kreativ zu sein. Verwandeln Sie die Gewohnheiten in Chancen. Glauben Sie an sich selbst und Ihre Partnerschaft. Glauben Sie daran, dass Sie bald wieder Lust empfinden werden, wenn nicht Sie an sich selbst glauben, wer soll es sonst tun?
Die Liebe zu Ihrem Partner hilft Ihnen Hindernisse und Herausforderungen zu meistern. Wichtig ist, dass Sie Ihren Partner respektvoll behandeln und ihn nicht verletzten. Haben Sie immer Ihre Partnerschaft im Blick, im Alltag trübt sich schnell der Blick, vieles andere wird wichtiger, daher ist immer erhöhte Aufmerksamkeit geboten. Beschuldigen Sie Ihren Partner nicht, sondern suchen Sie gemeinsam nach Lösungswegen, die Sie weg von der sexuellen Unlust hin zu Leidenschaft und Erotik bringen. Wenn Sie spüren, dass Ihr Partner Hilfe braucht, dann stehen Sie ihm bei, seien Sie für ihn da und unterstützen Sie ihn auf seinem eigenen Lebensweg.